Größe | 64 cm |
Geb.-Datum | 23.07.2020 |
Geschlecht | Rüde |
in Deutschland seit | Juni 2023 |
Rasse | Drahthaar-Mix |
Camel ist der Pechvogel des Monats Juni.
Der junge Jagdhund wurde von seinem Besitzer in der Perrera abgegeben, weil er die Hühner und Katze des Mannes zum Fressen gerne hatte. Wir vermuten, dass Camel von ihm furchtbar verprügelt wurde, denn er zeigt sich sehr verunsichert und mit deutlicher Angst vor Männern.
Alles schien sich für Camel zum Guten zu wenden, als sich ein Paar mit netter Hündin in Deutschland entschloss dem Rüden ein Zuhause zu geben.
Kurz nach seiner Ankunft sahen sich die Adoptanten jedoch mit dem ängstlichen Rüden bereits überfordert. Es hätte so schön sein können, aber Camel hatte gleich am ersten Tag, noch voll Cortisol von den fremden Eindrücken der Reise, dem fremden Hund, der fremden Umgebung, den fremden Personen eine kurze Lunte und hat der Hündin des Hauses kurzerhand ins Ohr gebissen. Die Intervention des Mannes hatte zur Folge, dass Camel seitdem vor Angst schlotternd einfriert, wenn er ihn nur kommen sieht.
Da Camel in der Perrera eigentlich nie dadurch auffällig geworden ist, dass er regelmäßig andere Hunde vermöbelt hätte, ist es mehr als fraglich, ob der eher unsichere Rüde unter normalen Umständen, ohne all den Adoptions-Stress überhaupt diese Eskalationsstufe gegenüber der Hündin gewählt hätte.
Seine Adoptanten haben jedoch entschieden, dass sie sich ein Leben mit Camel nun nicht mehr vorstellen können.
Zukünftige Interessenten müssen Folgendes bedenken:
Camel hat Angst und -typisch für Jagdgebrauchshunde aus dem Süden- wirklich Angst vor Männern. Frauen sind ihm deutlich weniger unheimlich, dementsprechend orientiert er sich im Augenblick an der Frau des Hauses. Außerdem schrickt Camel vor lauten Geräuschen und hektischen, ausladenden Bewegungen zurück. Er geht dabei aber nicht nach vorne, sondern weicht soweit möglich nach hinten aus und wäre vermutlich am liebsten unsichtbar. Ein Draufgänger ist er nicht.
Mit Ruhe, gutem Zureden und einer ordentlichen Portion Fleischwurst lässt er sich durchaus davon überzeugen, dass ihm nichts Furchtbares passiert. Er schenkt Frauen schnell sein Herz, Männer werden nach den jüngsten Erfahrungen deutlich mehr Geduld und Umsicht benötigen, um ihn von ihrer Harmlosigkeit dauerhaft zu überzeugen.
Seine Ängste zu löschen kostet einige Zeit, menschliche Geduld und viel Fleischwurst, von all dem hatte der arme Camel bisher jedoch noch nicht genug. Dabei ist er kein hoffnungsloser Fall, er ist neugierig und ist seine Angst erst einmal geknackt, hat man ziemlich sicher einen prima Hund an seiner Seite.
Wir suchen nun für Camel Menschen mit Sachverstand und Erfahrung im Umgang mit ängstlichen Hunden, die ihm die nötige Zeit geben.
Camel wünscht sich einen ruhigen Haushalt, ländlich gelegen, aufgrund seiner Schreckhaftigkeit ohne Kinder. Mit einem relaxten Mann, dem es nichts ausmacht, sich zurückzunehmen, bis Camel seine Vorbehalte Männern gegenüber überwunden hat.
Da Camel in der Perrera ursprünglich mit einem gleichalten Rüden befreundet war und er sich dort sehr an seinem Kumpel orientierte, glauben wir, dass Camel eigentlich gerne einen weiteren souveränen Hund in der Familie hätte.
Camel befindet sich noch bei seinen Adoptanten im Großraum Hamm-Werne. Dort soll er jedoch schnellstmöglich fort, daher wäre uns auch sehr mit einer kompetenten Pflegestelle geholfen, in der bereits an Camels Ängsten gearbeitet wird.
Camel ist kastriert, geimpft, gechipt, und negativ auf Mittelmeerkrankheiten getestet.
Wenn Sie sich um Camel bewerben möchten, dann schicken Sie uns bitte eine ausgefüllte Selbstauskunft.